Havas Media:
Havas-Studie: Westliche Konsumenten sind von Marken bitter enttäuscht
Alarmierende Zahlen: Aus Sicht der Verbraucher in Europa und in den USA könnten 92 Prozent der Marken von heute auf morgen verschwinden. Sie würden sie nicht vermissen. Das ist das Ergebnis der Studie Meaningful Brands, in deren Rahmen weltweit mehr als 700 Marken untersucht wurden. In den Schwellenländern sowie in Asien haben Marken noch eine wesentlich größere Bedeutung.
73 Prozent der Marken könnten morgen verschwinden: dem Großteil der Menschen auf der Welt wäre das völlig egal. Sie würden sie nicht vermissen. Das ist das Ergebnis der Studie Meaningful Brands von Havas Media, in deren Rahmen weltweit mehr als 700 Marken untersucht wurden. Die Studie erfasst die Auswirkung von Marken auf das Wohlbefinden der Konsumenten (auf Basis von zwölf verschiedenen Bereichen, wie Gesundheit, Freunde, Beziehungen, finanzielle Situation). Über 134.000 Konsumenten in 23 Ländern wurden dazu befragt. In Deutschland wurden unter anderem Daten zu den Marken Danone, DM, Ikea, Sparkasse und Volkswagen erhoben.
Je nach Region fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Während Marken in den Schwellenländern noch eine größere Bedeutung haben, würden in den USA und in Europa 92 Prozent der Marken nicht vermisst werden. Auch das Vertrauen in Marken ist im Westen deutlich geringer. Nur 21 Prozent der Menschen in den USA und Europa glauben, dass Marken ehrlich kommunizieren, während der Wert in Asien hier noch bei 50 Prozent liegt.
Der Umfrage zu Folge haben lediglich 20 Prozent der Marken einen positiven Einfluss auf das Leben und Wohlbefinden der Konsumenten (jedenfalls in deren Wahrnehmung). Weltweit führt Google das Ranking der Marken an. Außerdem schaffen es Samsung, Microsoft, Nestlé und Sony in die Top Five, gefolgt von Ikea, Dove, Nike, Walmart, Danone, Philips und P&G.
Thomas Sudholt, Director Research bei Havas Media, weiß, dass insbesondere die Deutschen sehr skeptisch gegenüber Marken eingestellt sind: "Nur 23 Prozent der Deutschen glauben, dass Markenartikler hart daran arbeiten, die Lebensqualität zu verbessern, der globale Durchschnitt liegt bei 45 Prozent. Die deutschen Skeptiker werden heute vielleicht noch als Ausreißer gesehen. Wenn Marken nicht daran arbeiten, einen positiven Beitrag zur Lebensqualität, zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten und zu kommunizieren, wird die Desillusionierung weltweit um sich greifen."